Dienstag, 7. September 2010

Heute lieber Griechisch?

Ikarus Ben Daidalos

Vor etwa zweitausendfünfhundert Jahren verstarb überraschend ein guter Freund und Anwärter des Kawummkeuleteams während einer spektakulären Fluch aus der Gefangenschaft der Ungerechtigkeit.
Seinen bürgerlichen Namen, Heinrich Himmler, legte unser Freund in weiser Voraussicht früh ab und nannte sich fortan „Ikarus der Ungestüme“ in Anlehnung an seinen Lieblingsurlaubsort (und späteres Grab)Ikaria.
Ich weiß, dass keine Worte unsere Trauer und Bewunderung Ikarus gegenüber ausdrücken können, doch hat dieser Mann einen Nachruf verdient.



Lieber Icke,

es ist nahezu ironisch, dass gerade du, mein Guter, der du Klischees über alle Maßen verabscheust, doch so früh stirbst.
Zwar jung an Lenzen, doch schon reich an Erfahrung wurdest du von deiner Mutter während einer vierwöchigen Sonnenfinsternis geboren.
Dieser Umstand brachte wohl das tief in dir verankerte Gefühl der Fremdartigkeit der Sonne hervor, von dem du dich Lebzeiten nicht befreien konntest.
Ein begabter Architekt und Erfinder nahm sich deiner an und formte dich nach seinem Bilde zu einem stattlichen Jüngling, es war dein Vater Daidalos.
Doch deinen jugendlichen Leichtsinn, dein streben gegen jegliches Gesetz konnte auch dein alter Herr nicht bändigen.
Er ließ sich gar anstecken von deinen aufrührerischen Gedanken, so dass ihr mit Theseus, einem linksradikalen Störenfried, sympathisiertet und ihm den Hinweis gabt, wie er dem Gefängnis entkomme, in welches ihr nach Bekanntwerdung dieser Bruderhilfe selbst verbannt wurdet.
Wohl aus Trotz und Genialität entwarfst du und dein Mitgefangener/Vater der Welten erstes Fluggerät, mit welchem ihr filmreif in den Sonnenuntergang entkamt.
Und ebenso theatralisch wie gleichgültig flogst du Richtung Helios zwecks Beseitigung der Fremde zwischen euch. Auch die warnenden Rufe deines Vaters ignoriertest du gekonnt und starbst schließlich so, wie du lebtest: jung, unbekümmert und vollkommen von sich überzeugt.
Damit setzt du nicht nur für die Kawummkeuleredaktion sondern auch für die ganze jugendliche Welt Maßstäbe an denen sich zu orientieren ehrenvoll und notwendig ist, heute vielmehr noch als gestern.
Somit lebst du nicht bloß in unseren Herzen, sondern gar in unseren Köpfen bis in alle Ewigkeit weiter als charismatischer Jungspund und Tunichtgut mit edlen Überzeugungen.


Er ist unser Held, der Vordenker unseres Vereines, Ikarus, der, dem wir auf ewig zu Dank verpflichtet unser leben meistern.

Machs gut Icke

Neues aus Entenhausen

Berlin – In einem Interview teilte Bundesrepresionist Wulff am Nachmittag mit, dass neue Reformen in Sachen Sozialpolitik geplant seien:
„Um die Verwahrlosung des deutschen Volkes zu stoppen und es frei von arbeitsscheuem Gesindel zu halten, werden unproduktive Stimmenabgeber nun vor die Wahl gestellt Unterstützung vom Staat( HarzIV, BAföG,...) und eine Sterilisation oder eben Nichts zu erhalten.
Ich betone deutlich, dass es sich nicht, wie mir Regimekritiker vorwerfen um Zwangssterilisationen handelt, sondern dieses Sozialmodel auf Freiwilligkeit der Inanspruchnahme der Leistungen fußt.“ so Wulff gegenüber eines großen deutschen Proletenblattes.
Die Chromosomal Denaturierten U-Bootfahrer(C.D.U.)
begrüßen diese neue Art der „Chancengleichheit und Innovation“( Vuvuzela Ferkel) und schlagen vor, dieses Model in ähnlicher Form auch auf sogenannte Falschwähler anzuwenden.

Kawummkeule wird berichten//Lobstar

Montag, 6. September 2010

Desertifikation schreitet weiter fort

Momentaufnahmen aus der deutschen Medienlandschaft

Ein junger Mann begutachtet seine gestählten Oberarme im Spiegel eines Friseursalons, in der Hand eine Zeitschrift, die ihm ernsthaft weismachen will, siebzigmaliges Poanspannen am Tag mache ihn besser im Bett und wenn er den eigenen Orgasmus hinauszögern wolle, solle er mal versuchen, zu masturbieren und kurz vor dem Höhepunkt aufzuhören.
Im Fernsehen läuft gerade eine Sendung, in der schlechte und unterbezahlte Schauspieler eine „Familie im Brennpunkt“ nachzustellen versuchen. Der Vater-Verschnitt, ein ca. vierzigjähriger Typ mit Alkoholproblem regt sich gerade gekünstelt über seine zwölfjährige Tochter auf, die bis mittags schläft anstatt auf ihr vier Monate altes Kind aufzupassen, so was habe es zu seiner Zeit nicht gegeben, und er habe nichts gegen Ausländer, aber warum dieser Türke gerade seine Tochter habe schwängern müssen, verdammtes Arschloch, wenn seine Frau nicht die Putzstelle angenommen hätte, müsse er womöglich noch auf sein Feierabendbierchen verzichten, Scheiße.
In der Zeitung steht, dass im Duisburger Zoo ein Löwenbaby zur Welt gekommen sei und dass das total süß sei und tapsig und nach dem Säugen sich erstmal hingelegt habe und auch total niedlich gegähnt habe! Der Tierpfleger Bernd sagt, das sei die Belohnung der harten Arbeit der letzten Monate, neues Gehege bauen, Tiger seien ja auch sehr scheu und bevor die sich paaren muss ja einiges gegeben sein, verstehnse.
Das Radio findet das mit den Löwen auch geil und achso, die Bundeswehr hat Kampfbomber nach Afghanistan geschickt, sieben oder zwölf, egal, Löwenbaby!
Ein Reporter berichtet genau dreiundzwanzig Sekunden lange über die Besetzung von Hörsälen an einer deutschen Universität, es werden Bilder von ein paar Studenten gezeigt, die Bier trinken und beschmierte Wände.
Auf MTV läuft eine Sendung, in der die Häuser von berühmten Schauspielern, Sportlern und Sängern gezeigt werden. Ganz wichtig ist dabei offenbar der Preis des Hauses, der Einrichtung und auch die Größe des Grundstücks. Die Berichtenden finden das restlos geil und finden, dass es die Erfüllung aller Träume sei, sich die Einkaufsstraße der Heimatstadt im Keller nachbauen lassen zu können.
In Berlin Neukölln wurde ein Elfjähriger festgenommen, der Heroin und Speed verkauft hat, aber das steht nur in den kurzen Notizen linken Rand der Seite in der Zeitung unter der Mitteilung, das Hartz-IV-Empfängern jetzt eine sogenannte Bildungscard gegeben wird, mit der Leistungen wie Musikschule und Sportvereine bezahlt wird. Über staatliche Bevormundung und Kontrolle steht da nichts.
Ein Abiturient erzählt von seinem Cousin, der für eine Computerfirma arbeitet und nebenbei an der Fernuni BWL studiert und mit Aktien zweihunderttausend Euro verdient habe. Der mache es einem vor. Er selber wolle aber Kampfflieger bei der Bundeswehr werden, da arbeite man bis Ende dreißig, kriege dann Rente und werden hundertpro noch von ner zivilen Airline übernommen. Sei schon hart, aber sein Vater sei immerhin Offizier beim Bund, weißte, Vitamin B. Sein Traum sei ja ein dicker fetter Hummer H2, dann so derbe Boxen da rein, Konsole, riesiger Fernseher, sei halt alles möglich. Ob er seine Existenz von seinem Besitztum abhängig mache? Verständnisloser Blick.//nager