Samstag, 1. Mai 2010

Kawummkeule deckt auf

Die ganz großen Themen, die wie ein hoher elektrochemischer Gradient unsere Gesellschaft zusammenhalten, haben es den Kawummkeulen-Journalisten seit jeher angetan. Rätsel von denen Eimann Abdelta noch nicht einmal auf dem Totenbett träumen wird. Die ganz dicken Dinger, die jeden lüsternden, eddinghantierenden, graubehaarten Schönheitschirurgen in Ohnmacht fallen lassen. Dem Arkanum auf der Spur und der Wahrheiht - nichts als der Wahrheit - verpflichtet streunen täglich Myriaden von Wallraffindenschattenstellern durch unsere Landen, im Gepäck die Kawummkeule.

Einer dieser Journalisten-James-Bonds veröffentlich hier nun an Ort und Schwelle seinen weltexklusiven Bericht aus weltexplosiven Fakten.


von M. Rühra


Es gibt Dinge die fragt man sich schon als ganz kleiner Kegel, wird abgewatscht, und traut sich nie wieder diese Frage zu stellen. Doch immer bleibt sie da, tief im innern - deep down inside - schlummert sie und wartet drauf beantwortet zu werden, wie ein scheues Rehlein an einem sonnendurchfluteten Frühlingsmorgen. Dieser bohrende Stachel in meinen Eingeweiden war bei mir "Warum sind die Evangelen eigentlich solche verweichlichten Mädchen, während die Katholen sich verhalten wie Sean Rambo im Supermarkt?". Die Klitsch-K.O.-Brüder hauen doch auch beide Leuten in die Fresse. Doch wie zu erwarten unterdrückte die Gesellschaft diese Frage, und erst nach drei Jahren des Lebens in einer Höhle fühlte ich den Mut in meiner Brust, gegen die Gesellschaft zu rebellieren und der Sache nachzugehen.

Meine Reisen führten mich in die Ost-Zone auf die historische Wartburg, wo Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, und dem Cheerleader-Verein so mehr oder weniger ihr Gründungsdokument erstellte. Ich stöberte durch alte Abschriften, Kopien und Originale; und ja: letztendlich fand ich den Fehler, der einem großen Teil der Christenheit die Manneskraft stahl.

Wie wir alle wissen gibt es in der Lutherübersetzung in der Schöpfungsgeschichte die Anweisung Gottes "Seid fruchtbar und mehret euch!". Durch hunderttausender Quervergleiche löste sich dieser Satz jedoch in das auf, was er war: ein Übersetzungsfehler. In Wahrheit heißt es nämlich nicht "fruchtbar" sondern "furchtbar"; Luther war wohl im Halbschlaf einfach das "r" verrutscht. Die Katholen, die nur die Bibel auf Latein kannten, halten sich seit Jahrhunderten an das "furchtbar" und befolgen Gottes Befehl vorzüglich. Fragen sie mal im Vatikan nach, da bekommen sie ein beeindruckendes Portfolio mit Dingen wie Hexenverbrennung, Inquisition und Kondomverbot. Die Evangelen sahen sich sich dem "fruchtbar" verbunden, und da deshalb sogar die Pfarrer ganze Männer sein durften, blieb nicht mehr so viel Zeit und Vom-Teuel-Bessener zum Totschlagen.


Eine traurige Geschichte in der Tat. Wäre Luther dieser kleine Schnitzer nicht passiert, könnte ich noch heute mit meinem Sohnemann unserer nervigen Nachbarin die Augen ausbrennen, ohne dass ich wieder Ärger am Hacken habe.

Ob es wieder rückgängig zu machen ist? Selbst ich weiß es nicht; aber tun wir alles, was in unserer Macht steht, und mit Gottes Hilfe werden diesem Unsinn ein Ende bereiten. //SOMA

2 Kommentare:

  1. Sehr geehrter Herr SOMA,
    ich halte es für meine ureigenste Pflicht ihnen mitzuteilen, dass sie möglicherweise die Reinkarnation von Johann Wolfgang Goethe sind.
    Ich bitte Sie zur genauen Feststellung des Identitäts- bzw. Verwandtschaftsgrades zeitnah eine DNA-Probe (Hautfetzen, Blut, Kacke, Sperma...) an meine Privatadresse zu schicken.

    Hochachtungsvoll
    Marcel Reich-Ranickel

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  2. Ich find's voll sweet, dass hier alle comments sofort geanswert werden.
    so was erlebt man selten nowadays. Dickes thanx und weiter so, homies.

    Gotthold E. Lässig

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